Jetzt hoffen wir mal, dass die gute Sabrina Stallone uns nicht böse ist, wenn wir ihren Text aus dem fabelhaften Musikblog 78`s eins zu eins übernehmen. (http://www.78s.ch/) Besser kann man die Band nicht beschreiben. Hier ist er:
Kaum gegründet, eröffnete The Slow Show für Elbow bereits eine BBC 2 Session und erntete dafür begeistertes Lob. Dass dieser begehrte Slot nicht nur mit einer Riesenportion Glück ergattert wurde, beweist die EP «Brother».
The Slow Show stellt sich mit einem Knicks vor und einem Grundton in der Stimme, der sagt: Wir sind neu hier. Das Mancunian Gespann überfällt uns deswegen beim Anstimmen seiner Songs aber nicht mit jugendlichem Übermut oder charmantem Amateurismus. Ganz im Gegenteil. Vielmehr macht sich dessen gelassene Souveränität in Songs wie «Dirty Little Secrets» und dem herzzerreissenden «Goodbye Rose» breit.
Zugegebenermassen, die fünf Bandmitglieder, angeführt von Frontsänger Rob Goodwin, sind in der Musikszene Manchesters keine Neulinge mehr. Gemeinsame Projekte hier, als Session-Band auftreten da – The Slow Show enstand und ein beachtliches Repertoire an musikalischen Einflüssen wurde zusammengeführt.
So ist die Hommage an das Manchester von Doves, I Am Kloot und, eben, Elbow zwar unverkennbar. Das nordenglische Gemüt von The Slow Show wird jedoch von einer leisen, aber konstanten Nostalgie nach dem fernen Amerika begleitet. Country, Americana, Folk im soliden Songwriter-Stil Neil Youngs. Mit einer Stimme, die klingt wie zusammengekauert, und prägnant wie diejenigen der Grossen.
Die Songs auf «Brother» – für The Slow Show nach dem bluesigen Debüt «Midnight Waltz» die zweite EP innerhalb eines Jahres – erinnern mit ihren Bläsern, Streichern und dem federleichtem Piano immer wieder an die US-amerikanischen The National. Ihnen huldigt die junge Band auch mit ihrem Bandnamen («Slow Show» ist Song Nr. 6 auf The Nationals Album «Boxer») und bezeichnet sie in Interviews als grosse Inspiration.
Klar, The Slow Show sind noch ganz am Anfang. Und ja, im Kontext der altehrwürdigen Manchester Cathedral, im Scheinwerferschatten von Elbow, einer der prägendsten Mancunian Bands der letzten Jahre, dürfte manch einer im vergangenen Herbst ihr Potential verkannt haben. Das so unangestrengte wie ergreifende Werk «Brother» belehrt aber zweifelsfrei eines Besseren. Und «Wir sind neu hier» klang selten so vielversprechend.
http://www.youtube.com/watch?v=9-x462f7UDY
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