Starke Frauen zu Gast bei dem leider letzten Swamp Konzert im White Rabbit. Die englische Band Air Waves um die queere Frontfrau Nicole Schneit trifft auf das Mädels-Dream Pop Tanukichan aus Oakland.
Wie viele queere Frauen ist auch Nicole Schneit eine Kriegerin aus der Not heraus, die für Grundrechte, Würde und Akzeptanz kämpft.Ihr aktuelles album “Warrior” ist subtil nuanciert, raffiniert und zugleich ermächtigend und tröstend und erhebt Air Waves über die unpolitische Selbstgefälligkeit vieler Zeitgenossen der Band. Schneit erklärt stolz ihr Leitbild: »Ich möchte, dass diese Lieder nicht nur von den Leuten in meiner queeren Gemeinschaft gehört werden, sondern auch von jedem, der sich stark, voller Kraft und aufgehoben fühlen möchte.«« Was manchmal so klingt als würde Thalia Zedek von Zoot Woman gebackupt werden, bleibt stets quirlig und repetitiv, hat fast durchgängig Radio-Potential und bricht trotzdem nie mit dem alten Indie-Lippenbekenntnis. Großartiges Songwriting für alle, die Cat Power, Frankie Cosmos und Beach House lieben.
Mit dabei auf dem neuen Video auch einer der derzeitigen Indie Durchstarter, Kevin Morby:
Supported werden Air Waves von Tanukichan. Ihren Namen verdankt dieses Shoegazeduo aus Oakland in Kalifornien, einem Monster aus den Online Rollenspiel, „Dofus“.
Tanuki Chan kann die vier elementaren Formen alles Seins annehmen: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Ob die Sängerin,Gitarristin und Ideengeberin dieses Projektes, Hannah Van Loon eine begeisterte Zockerin ist, keine Ahnung. Vielleicht fand sie den Namen auch einfach so cool, dass sie ihre Solo-Aufnahmen als Tanukichan veröffentlicht. Ihr aktuelles Album „SUNDAYS“ enthält zehn schwer atmende Slo-Mo-Rocker, in denen ein Stück Indie-Geschichte eingewoben ist, von Sonic Youth und den Breeders über die Shoegazer-Bands bis zu den Fuzz-Festen der 90er. Das allein sind schon Referenzen, die, wenn sie nur annähernd eingehalten werden, viel versprechen für diesen Abend