„Das Kammerflimmer Kollektief macht Musik, die man
nicht aufschreiben sollte, weil sonst das Papier verbrennt. Das zwischen
Präzision und Freiheit mäandernde Projekt wurde 1996 von Thomas Weber
gegründet, veröffentlichte in unterschiedlichsten Besetzungen bislang acht
Alben und spielt als Trio zusammen mit Heike Aumüller und Johannes Frisch
Konzerte kreuz & quer über die Landkarten. Das Kammerflimmer Kollektief
ist gefühlig und pathetisch, aber dabei so klar, wie jene Stimmungen klar
sind, die Robert Musil, der der Romantik völlig unverdächtig ist, die
“taghelle Mystik” nannte. Die Texte und die Musik wollen gehört werden,
ausgespürt, ertastet, durchlitten, der Sound baut Songs, die aus Sound
gebaut sind, Songs, die aber keine Lieder mehr sind.“ Alles klar? Man
könnte es auch anders ausdrücken: Die Karlsruher Band verschmelzt
Jazz/Freejazz/elektronische Musik und Ambient zu mitunter krachig
anschwellenden Klanglandschaften. Elektronische Sounds sind vorproduziert,
zerhackt und bilden die dem Analogen zugrundeliegende Tonspur von Gitarre,
Kontrabass, Harmonium und anderem. „Das Spiel der Musiker fügt sich
schleifenartig in die vielschichtigen Sounds und Klänge ein und
hypnotisiert mit einem repetierenden Charakter. Im weiteren Verlauf
brechen die Tracks das ein oder andere Mal die festgefügten Strukturen auf
und münden in eine ungestüme Free-Jazz-Kakophonie, um dann wieder in
ruhigeren Tönen auszulaufen.“, schreibt die Spex.