Da wird ganz schön auf die Pauke gehauen, wenn die Rede von den englischen Newcomern Kill it ist. So schreibt die Presse: “Schon ihre Folk-infizierten und mit allerlei Bläsern, Streichern und Slidegitarren angereicherten Musik allein macht Freude – doch wenn erst einmal der manchmal fast opernähnliche und in dieser Form in der Indie-Welt ziemlich ungewöhnliche Gesang von Ward und Turpin hinzukommt, gibt es kein Halten mehr. Spätestens hier lassen sich keine Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Bands mehr finden – so einzigartig ist diese Mischung.
„Send Me An Angel Down“ machte als Debütsingle bereits auf die blutjunge Band, die sich an der Bath Spa University kennenlernte, aufmerksam. Ihr Albumdebüt „Kill It Kid“ dürfte ihnen jetzt endgültig zum Durchbruch in der Szene verhelfen: „Fooling For Loving You“, „Private Idahoe“ oder das beschwingte „My Lips Won’t Be Kept Clean“, Hits finden sich hier so zahlreich wie Eier in einer Legebatterie – nur dass man sie mit einem deutlich besseren Gewissen konsumieren kann. Produzent Ryan Hadlock (Johnny Flynn, Foo Fighters, Regina Spektor) schneiderte der Band einen perfekt zu den Songs passenden Sound auf den Leib – und es scheint fast, als wäre die Magie der Fleet Foxes, die ihr Debüt im gleichen Studio wie Kill It Kid aufnahmen, auf das englische Quartett übergegangen.”
So weit so gut, und die Gang knallt wirklich. Mich erinnern sie stark an Woven Hands, bzw. deren Frontmann und Prediger Dave Edwards, der allerdings weit jammerlappriger daher kommt als Kill it Kids. Bei denen geht es zwar auch um Schuld und Sühne, das Ganze allerdings eine Spur, bzw. mehrere Spuren schneller und rockiger als bei Woven Hands. Und wenn sie bei den langsamen Stücken an frühe Calexico Momente erinnern, wird es noch besser.