Konstantin Schimanowski verliess im Alter von 8 Jahren seine Heimat in Karelien, Russland.
Davor hatte er bereits in einem Chromabbaugebiet im nördlichen Kasachstans gelebt, mit
seinem Opa den Kaukasus bereist und sich in den vielen Zug- und Flugreisen durch das weite
Land der Sehnsucht verschrieben.
Auch in Deutschland blieb das Fernweh erhalten, nach der Heimat, aber auch nach anderen
Orten jenseits der Fichtenwälder und Hügel des Hochschwarzwalds. So zog er von dort in Richtung Freiburg im Breisgau, dann nach Leipzig und schließlich nach Berlin, wo er zur Zeit
an der UdK eingeschrieben ist. Das Reisen blieb, im Innern wie „in Echt“. Immer wieder zieht
es ihn weg, aus der Stadt, aus dem Land…
Musikalisch wurde er – in guter russischer Tradition – mit den Beatles sozialisiert, konnte sich
aber auch vor einigen Fehlgriffen wie Oasis und der Kelly Family nicht bewahren. Miles Davis
und Nick Drake brachten schließlich wichtige Impulse zum eigenständigen Musizieren. Aber
auch der frühe deutsche Hip-Hop, Björk und der von ihm selbst ungeliebte Sting schlichen
sich irgendwie ein.
Als Teil der Band crime killing joker man fröhnte er dem britisch geprägten Indie-Rock à la
The Libertines und The Strokes, einige Zeitschriften feierten dies und verglichen seinen
Gesang sogar mal mit dem des frühen Sven Regners. Um auf deutsch zu texten fehlte ihm aber
die Energie, so blieb es beim Englischen, auch als er sich auf eigene musikalische Pfade begab.
Minimalismus und Leidenschaft, aber auch der Hang zum Erzählerischen, treiben ihn seitdem
um. Man kann gespannt sein, in welche Wege und Biegungen sich diese Reise fortspinnt…