Das Wort Equinox – zu Deutsch: Äquinoktium – bezeichnet Tagundnachtgleichen, den Moment des Jahres also, in dem Tag und Nacht exakt die gleiche Länge haben. An diesem März- oder Septembertag scheint das Universum mit sich selbst in Einklang zu sein. Tag und Nacht stellen keine Hoheitsansprüche, sondern schmiegen sich in Eintracht aneinander. Dass Black Oak ihr Debutalbum nach diesem astronomischen Phänomen benannt haben, ist kein Zufall.
Black Oak ist nämlich nicht nur die wahrscheinlich erste und einzige Folk-Supergroup aus den Niederlanden, die beiden Musiker hinter dem Projekt scheinen auch große Fans der Symmetrie zu sein. Nachdem Geert van der Velde und Thijs Kuijken mit ihren Projekten The Black Atlantic und I Am Oak zuvor alleine von Konzertbühne zu Konzertbühne zogen, verschmelzen die Musiker nun zu einer gleichberechtigten Einheit. Aus The Black Atlantic und I Am Oak wurde: Black Oak.
Doch nicht nur der Name Black Oak deutet ein symmetrisches Nebeneinander an, auch der Sound wirkt wie die logische Verschmelzung der beiden musikalischen Welten. Die schwelgerische Melancholie von The Black Atlantic trifft auf die perkussive Experimentierfreude von I Am Oak. Das Ergebnis ist große Songwriterkunst, die mal an die Fleet Foxes, mal an das letzte Sufjan Stevens Album erinnert. Selten klang Symmetrie spannender als bei Black Oak.
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